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Mit dem Auto über Islands Hochland Pisten

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Gletscher, Geysire, Wasserfälle

Was erwartet man, wenn man eine Reise nach Island plant? Gletscher, Geysire, Wasserfälle und heiße Quellen. Vulkane und Island-Pferde gehörten auch zu den Bildern, die Reisespezialistin Heike im Kopf umherschwirrten. Aber auch das noch unberührte Island Hochland hat Sie in seinen Bann gezogen. 

Island Hochland Tour - das Landesinnere

Das Landesinnere Islands sollte unbedingt Bestandteil unserer Tour sein. Damit war der Zeitraum für die Reise auch schon vorgegeben, da das Island Hochland nur in den Sommermonaten Juli und August bereist werden kann und dann die Pisten dort geöffnet sind. Die Straßen im Hochland sind unbefestigte Schotterpisten, die quer durch die Einöde, zum Teil durch Bäche und Flüsse ohne Brücken führen. Ein Allradwagen ist daher ein Muss für die Fahrt im Landesinneren. Da wir zu dritt unterwegs waren, haben wir ein etwas größeres Auto gemietet: Einen Suzuki Grand Vitara Allradwagen. Der hat uns sicher durch die Steinwüsten geführt ist uns – genauso wie sein kleinerer Bruder Suzuki Jimnny – auch sehr häufig auf unserem Weg durch Island begegnet.

island tanken

Start der Hochland Pisten Tour in Reykjavik

Auf unserer Reise durch Island sind wir in Reykjavik gestartet und dann über den Goldenen Zirkel die Kjölur Route gen Norden bis nach Akureyri gefahren. Nach einer Tour durch die Myvatn Region und zum Whale Watching in der Ort Husavik, ging die Fahrt entlang der Sprengisandur Piste zurück in den Süden zur Gletscherregion.

Kjölur Route F35:

Die Kjölur Route F35 war damit unsere erste Straße durch das Landesinnere. Die unbefestigte Schotterstraße beginnt kurz hinter dem Gullfoss Wasserfall. Die letzte Tankstelle ist bei Geysir. Hier sollte der Wagen vollgetankt werden, denn danach gibt es für die nächsten 160 km keine weiteren Möglichkeiten. Bei den Tankstellen haben wir schnell gelernt, dass hier alles automatisierte Self-Service Zapfsäulen mit Kreditkartenzahlung sind. Das heißt Kreditkarte reinstecken, den gewünschten Geldbetrag eingeben, Zapfsäule auswählen, tanken. Für ca. 12.000-14.000 Kronen war unser Suzuki vollgetankt.

Die Kjölur Piste ist eine einfache Hochlandstrecke, auf der keine Flüsse überquert werden und damit für jedermann gut machbar ist. Mittlerweile sind hier nämlich alle Bäche und Flüsse mit Brücken versehen. Nichtsdestotrotz sorgten etliche Wasserpfützen und die staubige Schotter- und Kiesstraße dafür, dass unser Auto nach der Tour von oben bis unten mit Wasserspritzern und Schmutz bedeckt war.

Wandern oberhalb des Wasserfalles

Auf den unbefestigten Straßen, die vor der Straßennummer auch mit einem F gekennzeichnet sind, liegt die Höchstgeschwindigkeit bei 80 km/h. Je nach Straßenzustand ist das zum Teil schon sehr schnell. Wir sind meist langsamer unterwegs gewesen – wir wollten ja auch die Landschaft und das Erlebnis des Fahrens genießen.

Die Landschaft im Hochland haben wir als rau und karg kennengelernt. Die Kjölur und Sprengisandur Pisten führen durch weite, einsame Ebenen und hügeliges Terrain. Nur wenige Pflanzen und Gräser wachsen auf dem steinigen Untergrund. Je weiter wir in das Landesinnere fahren, desto karger, dunkler und felsiger wurde die Umgebung. Entlang der Sprengisandur Route erschien die Einöde noch ausgeprägter. Hier dominierten die Weite der Geröll- und Steinwüste.

Die Pisten waren von den schneebedeckten Bergen und Gletschern in der Ferne gesäumt. Immer wieder hielten wir für Fotostopps an, denn die Einöde und Einsamkeit faszinierten uns. Es kamen uns – trotz der Hochsaison die in Island im Juli und August liegt – nur wenige Fahrzeuge entgegen. Umso erstaunter waren wir, als wir Radfahrer und sogar Wanderer entlang der Strecke erblickten. Hut ab! Wir waren froh, dass wir diese raue Landschaft und das unberechenbare Wetter mit eisigen Winden und Regenschauern bequem aus dem Auto erleben durften.

Zwischenstopp bei Hveravellir - heiße Quellen

Entlang der Kjölur Piste lohnt sich auf jedem Fall ein Stopp beim Geothermalgebiet Hveravellir. Die heißen Quellen blubbern und dampfen vor sich hin. Die Höchsttemperaturen des Wassers liegen bei 80 -100 °C. Doch eine der heißen Quellen hat eine angenehmere Wassertemperatur. Nach einer Wanderung durch die umliegenden Lavafelder kann man sich hier auf typisch isländische Art beim Baden wieder aufwärmen und entspannen.

island rundreise

Weiter geht's auf der Route F26

Auf der etwa 200 km langen Sprengisandur Route F26 waren die Straßen noch etwas hügeliger und steiniger, so dass das Fahrttempo mit durchschnittlich 50 km/h deutlich langsamer war als auf der im Vergleich gut ausgebauten Kjölur Straße.

Zudem kam nun das Furten dazu, so dass wir zu Beginn der Strecke schon etwas aufgeregt waren. Wie tief sind wohl die Bäche und Flüsse? Schaffen wir es mit unserem Auto da durch? Bevor wir gestartet sind, haben wir auf der Internetseite www.road.is geschaut, ob die Strecke geöffnet ist. Außerdem haben wir uns an der letzten Tankstelle beim Godafoss Wasserfall (von Norden kommend) auch noch einmal nach den Straßenverhältnissen erkundigt und grünes Licht bekommen. Also los.

Abstecher zum Aldeyarfoss Wasserfall

Im nördlichen Teil der Sprengisandur mussten wir noch keine Flüsse überqueren. Dafür hat sich hier ein Abstecher zum Aldeyarfoss Wasserfall gelohnt, der sich zwischen mächtigen Basaltsäulen in die Tiefe stürzt. Wir sind den Weg bis hinunter zum Rand der Klippe gelaufen und wurden mit einem faszinierenden Blick auf den Wasserfall und den Fluss, der sich durch die felsige Schlucht schlängelt, belohnt.

Im Süden der Strecke wurde es allmählich wasserreicher und wir überquerten mehrere Bäche und kleinere Flüsse. Da es in den letzten Tagen viel geregnet hatte, waren auch einige Teile der Strecke überflutet und erforderten eine Wasserdurchfahrt, bei der wir bis zu den Radkästen im Wasser standen. Vor dem Furten schauten wir uns genau die besten Wasserpassagen an. Wo sieht es tief aus? Wo ist mehr Strömung oder große Felsen im Wasser? Welche Stelle ist vielleicht schon zu ausgefahren?

Dann schalteten wir den Allradwagen auf „Low Range“ und fuhren langsam und mit etwas Herzklopfen im ersten oder zweiten Gang durch das Wasser. Es war schon recht tief und spritzte an allen Seiten an die Fenster. Alle Wasserüberquerungen verliefen aber für uns gut, auch wenn wir uns bei manchen vielleicht ein noch etwas höheres Fahrzeug mit etwas mehr Kraft unter der Haube gewünscht hätten.

Ankunft und Übernachtung in Hrauneyjar

Am späten Nachmittag kamen wir bei unserer Unterkunft bei Hrauneyjar an, wo wir auch wieder an der Tankstelle auftanken konnten. Für den nächsten Tag hatten wir eigentlich die F224 entlang Landmannalaugar geplant. Auf dieser Strecke waren jedoch noch mehr Furten zu bezwingen. An der Rezeption lauschten wir einer Erzählung, dass ein anderer Reisender mit einem Suzuki Jimny auf dieser Strecke heute weniger Glück hatte und im Wasser stecken geblieben war.

Die Piste ist zwar laut road.is geöffnet aber aufgrund der Witterung und der Regenfälle entscheiden wir uns doch lieber für die sicherere Variante: Die geteerte Strecke in den Süden, auch wenn wir damit einen Umweg von 100 km in Kauf nehmen mussten. Sicherheit geht schließlich vor und Wasserschäden werden von keiner Autoversicherung übernommen. Beim nächsten Mal haben wir vielleicht mehr Glück bei unserer Island Hochland Tour.

Wir wollen auf jeden Fall wieder kommen nach Island. Wieder im Sommer. Wieder mit Touren ins Hochland, da uns die Einsamkeit und raue, wilde Natur in ihren Bann gezogen hat. Vielleicht klappt es ja dann auch mit Landmannalaugar.

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